“Der Wasserhahn der Niederlande”, wie die markante Konstruktion auch genannt wird, ist Teil der Staukonstruktion Nederrijn und Lek, womit 1958 begonnen wurde um den Wasserhaushalt zu verbessern und die Befahrbarkeit der Flüsse zu gewährleisten.

Staukonstruktion Nederrijn und Lek

Die Staukonstruktion Nederrijn und Lek besteht aus drei Staukomplexen, bei Driel, Amerongen und Hagestein. Solid Services hat Inspektionen und Untersuchungen durchgeführt an der Betonkonstruktion und den Konservierungsschichten im Rahmen der Sanierung der drei Komplexe die Teil dieser Wasserwerke sind.

Die ursprünglich weiß gestrichenen Stützbögen aus Beton an den Landseiten und die Mittelpfeiler gehören zu den charakteristischen Teilen der Komplexe. Die konstruktive Gestaltung aus Monolith mit abgerundeten Formen und die pure funktionale Materialverwendung machen die Bauwerke zu einem besonderen Beispiel der Ingenieurskunst. Mehr im Detail sind in der Konsistenz des Betons die (handwerkliche) Verschalung durch die Holzlattenstruktur an der Oberfläche und die geschlossenen Kegellöcher zu sehen.

Stuwenensemble Nederrijn en Lek Amerongen
Machineruimte met verbindingsbrug Amerongen
Overzicht sluisklok Hagestein
Gesloten vizierschuiven Amerongen

Wichtig für die ästhetische Qualität der Sanierung war die Betonsanierung, die Reinigung des Betons, die Gestaltung der Teile die ersetzt werden mussten, die farbliche Endbearbeitung und der Glanzgrad dieser Teile und die Überholung und Konservierung der beweglichen Bauteile.

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens bei der Denkmalkommission bat der Auftraggeber ein Gutachten zu erstellen für die Sanierungsarbeiten. Das Gutachten sollte darlegen welche Sanierungs- und Reparaturtechniken angewendet werden würden und welche Produkte dabei verwendet werden sollten. Dabei ist es wichtig dass die technischen Voraussetzungen guten Anschluss haben an die ästhetischen Vorgaben.

Besonderheiten

DeDie Staukonstruktion im Nederrijn und Lek ist primär dazu entworfen um den Wasserstand einiger Flüsse zu regulieren und dafür zu sorgen dass ausreichend Süßwasser in den Norden des Landes fließt. Abhängig von der Wasserzufuhr sind die Schleusen entweder geöffnet oder geschlossen. Bei Hochwasser werden die Schleusen geöffnet (in einem Winkel von 60 Grad). Die Schifffahrt kann dann unter den Klappen durchfahren. Die Schleuse hat zwei Durchfahrtöffnungen von jeweils 48 Meter Breite und 14,9 Meter Höhe. Die Schleuse besteht aus vier Stützbögen aus Beton, zwei an den Landseiten an den jeweiligen Ufern und zwei Mittelpfeiler. An den Geleitrollen auf diesen Bögen werden mit Hilfe von Zugkabeln zwei halb kreisförmige stählerne Klappen geöffnet mit Hilfe von Maschinen die in den Maschinengebäuden auf den Stützbögen stehen. Für die Feinabstimmung des Wasserstandes und der Regulierung der Wasserqualität dient die Zylinderklappe im Mittelpfeiler.